Man hat ja immer wieder die Hoffnung, dass eine einzelne Erkenntnis am Ende dazu führt, dass man alle Sorgen für immer los ist... was jedoch selten der Fall ist, oder?
Ja, das mit dem Salz im Sportgetränk war eine Sache, die mich sehr erfreute. Und auch, dass ich danach mal wieder eine Nacht durchschlief, war angenehm, doch nur 24h später sieht es bereits wieder anders aus. Offenbar ist da doch mehr im Ungleichgewicht, als mir bewusst ist.
Das mit dem Schlaf war in meinem Fall schon immer so ein Thema. Mir ist unterdessen absolut bewusst, wie wichtig der Schlaf ist und merke auch, was mit mir passiert, wenn ich einmal eine Weile lang nicht gut schlafen kann. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ist in meinem Fall "eine Weile lang nicht gut schlafen" eher "eine Weile lang noch schlechter schlafe als sonst". Woher kommt das?
Leider sind wir da sofort wieder bei den inneren Dingen. Und den mentalen.
Einschlafen... das war für mich schon immer so eine Sache, die nie so ganz klappen wollte. Ich lag schon als Kind lange wach und wälze sowohl mich als auch schwere Gedanken.
Es gab immer Dinge, die mich beschäftigten und leider waren die nicht nur von guter Art. Als auserkorenes Mobbing-Objekt in der Schule war das schon einmal ein grosser Punkt, der mich belastete. Dass dann seitens meines Vaters auch eher wenig Verständnis dafür vorhanden war, dass mich das alles ziemlich kaputt machte, half nicht sehr und um all das herum lief es auch bei uns so, wie es wohl (leider) in vielen Familien läuft: was der Herr im Hause sagt, ist Gesetz und da wird nicht widersprochen. Quintessenz: "Stell' dich nicht so an, so schlimm wird das nicht sein".
Irgendwann fing ich dann einmal an, in meinen Gedanken zu reisen, mir Welten zurechtzudenken, in denen ich, nun, ICH sein konnte, in denen ich nicht permanent gequält wurde, in denen man mich... nun, einfach mal mochte. Auch das half nicht beim Einschlafen, denn ab da wurde der Schlaf von der Erlösung zum Übergang: ich war war müde, doch je länger ich in meinen Fantasiewelten weilen konnte, desto länger dauerte es, bis... bis ES wieder los ging. Der Schlaf mochte zwar erholsam sein, doch am Ende war er dann doch nur eine Phase, nach der ich wieder etwas ausgeruhter war - und mir die nächste Dosis Mobbing, Erniedrigung, Hohn und teils auch Gewalt in verschiedenen Formen abholen konnte.
Das hat sich unterdessen zum Glück weitgehend geändert, doch das Problem, ein- und dann durchzuschlafen, das ist immer noch vorhanden. Und im Moment macht es mir zu schaffen, denn ich merke, dass ich durch die körperliche Erschöpfung nicht mehr so widerstandsfähig bin, wenn es um mein Training geht. Und was daraus folgt, ist ein Teufelskreis: Schlafmangel, Müdigkeit, keine Balance, Unruhe und dann die physischen Reaktionen: Hormonelle Störungen, Heisshunger, dann Appetitlosigkeit, Energielosigkeit...
Phu. Da ist guter Rat teuer. Das ist er immer, aber in dem Fall würde ich viel bezahlen. Vielleicht wäre es ein Einfang, einmal eine neue Matratze anzuschaffen? Wer weis...
Herzlich,
Fabian
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