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  • AutorenbildFabian Kremser

Zum Zweiten: Empfehlungsmarketing

Hä? Was? Das alles ist auch nur so ein Schwindel, mit dem man etwas verkaufen soll? Das ist nicht dein Ernst, oder? Keine Bange, ist es nicht. Ihr sollt nichts verkaufen, zumindest nicht, wenn ihr das nicht wollt.

Wenn ihr euer eigenes Geschäft aufbauen wollt, kommt ihr früher oder später nicht darum herum, zum einen euer Netzwerk zu vergrössern und zum anderen auch euch selbst zu verkaufen, ganz egal, was ihr am Ende tut. Deshalb möchte ich mit euch hier über den zweiten der sechs Punkte sprechen:


2. Empfehlungsmarketing


Dabei spreche ich nicht von Cold Calls, blinden Anrufen und "Hey, lange nicht mehr gesehen, ich hätte da eine SUPER Geschäftsidee für dich". Wenn ihr das macht, dann kann ich euch schon jetzt garantieren: das endet nie gut und das hat am Ende auch nichts mit Empfehlungsmarketing zu tun.


Wenn man allerdings ganz am Anfang steht und gerade der Punkt Nr. 1, also das Gebiet der Interessen oder der Interessensvermarktung noch nicht so wirklich klar steht oder ihr nicht wisst, wie das wirklich funktioniert, dann kann es sich richtig, richtig lohnen, sich einmal anzuschauen, was denn Empfehlungsmarketing für euch tun kann.


Die meisten Leute, die sich selbstständig machen und scheitern, scheitern in erster Linie deshalb, weil sie sich mit voller Leidenschaft für EINE Sache in die Selbstständigkeit stürzen. Sie fangen also an und legen los, und dann haben sie diese Sache, die sie begeistert machen, aber… dann ist da eben auch noch der ganze andere Kram.


Als ich mich selbstständig gemacht habe, wusste ich, ich möchte coachen. Da wusste ich, dass ich den Menschen etwas zu bieten habe, ich kann ihnen helfen im Sport und in der Gesundheit erfolgreich zu sein und dort ihre Ziele zu erreichen. Also habe ich angefangen, habe mich selbstständig gemacht und das war toll! Ich konnte am Streckenrand stehen, wenn meine Kundinnen und Kunden sich zum Beispiel in einem Ironman für die Weltmeisterschaften auf Hawaii qualifizieren, und so weiter, das war super!


Aber gleichzeitig hatte ich damals auf einen Schlag noch mindestens fünf andere Berufe, die ich niemals im Leben haben wollte. Ich war auf einmal Buchhalter, Graphiker, Marketingexperte und so weiter. Das musste ich alles selbst lernen und das hatte schnell nicht mehr viel damit zu tun, täglich meiner Leidenschaft nachzugehen. Dieser Teil wurde vielmehr sehr klein…


Wenn ihr euch in ein legales und offizielles Empfehlungsmarketing-System einklinkt, dort mitmacht, dann habt ihr diesen ganzen Aufwand, all diese organisatorischen Sachen schon einmal nicht. Das wird für euch übernommen. Ihr bekommt ein oder mehrere Produkte, die fast ausschliesslich von hervorragender Qualität sind, ihr bekommt einen Vergütungsplan und eine klare Linie. Und in diesem sehr sicheren und vor allem Risikofreien Umfeld könnt ihr euch selber verwirklichen.


Beim Empfehlungsmarketing geht es letzten Endes um genau das, was der Name schon sagt: das Aussprechen von Empfehlungen. Nur, dass es in diesem Fall auf eine bestimmte Produktepalette ausgelegt ist und ihr im besten Fall ein wenig Geld damit verdienen könnt. Sogar recht viel, wenn wir ehrlich sind, doch ist das mal wieder exakt der Punkt, an dem es heikel wird. Darum als kleine Warnung: Wenn euch jemand mit Empfehlungsmarketing schnell, einfach und viel Geld in Aussicht stellt, hat er entweder keine Ahnung von dem Geschäft, will euch über den Tisch ziehen oder, im schlimmsten Fall, beides. Ich werde später noch auf dieses Thema genauer eingehen, da es gerade im Zusammenhang mit dem Sport durchaus sinnvoll sein kann, es etwas zu vertiefen, doch heute soll es nur um die Idee dahinter an sich gehen.


Denn: Früher oder später müsst ihr lernen, euch zu verkaufen, euch unter die Leute zu bringen. Beim Empfehlungsmarketing könnt ihr das tun, ohne ein grosses Risiko einzugehen. Bei ernsthaften, seriösen und vor allem legalen Systemen (die gibt es durchaus, sie sind oft nur gut versteckt) habt ihr in der Regel einen kleinen Eigenkonsum, den ihr mindestens erfüllen müsst, doch dafür erhaltet ihr auch etwas: in den allermeisten Fällen hochqualitative Produkte. Dies, weil einer ernst zu nehmenden Firma nichts daran gelegen sein kann, Ramsch zu verticken - auch empfiehlt man den nicht wirklich weiter, oder? Ich zumindest habe noch nie jemandem gesagt: kauf' dir unbedingt den Eistee von XY, zerfrisst dir die Zähne und gibt Durchfall!


Ihr bekommt also einige Produkte und gleichzeitig auch eine Linie, die ihr verfolgen könnt. Und damit könnt ihr üben. Womöglich interessiert sich zunächst niemand für euch und euer Produkt, vielleicht bleibt auch das Interesse am Produkt aus. Was ihr jedoch auf jeden Fall lernen und üben könnt ist, wie IHR bei den Menschen ankommt, wenn ihr in einem Modus seid, in dem ihr etwas unter die Leute bringen wollt. Wie reagieren sie auf euch? Wie sprecht ihr sie an? Wie könnt ihr sie als Kontakt (wir reden noch nicht mal von Kunden) gewinnen, wie verliert ihr sie?


Worst Case Szenario: ihr verdient nichts, lernt dabei aber sehr gut, was ihr alles NICHT machen solltet. Best Case: ihr verdient vielleicht etwas Geld, das ihr dann wiederum verwenden könnt, um euer interessenbasiertes, eigenes Geschäft aufzubauen.


Denn das ist natürlich auch noch so ein Punkt: ihr könnt euch jederzeit einen Kredit aufnehmen und mit eurem High-End-Topflappen-Business durchstarten. Irgendwann ist das Geld dann weg, die Kreditraten fällig und ihr geht als Zweitberuf noch Burger braten, damit ihr nicht vollends in den Konkurs müsst. Irgendwann muss Geld her, egal, was ihr tut, und auch da ist das Empfehlungsmarketing als zweites Standbein eine sehr gute Idee.


Ihr merkt: ich bin absolut für Empfehlungsmarketing, da kann ich ohne Mühe zu stehen. Mir selbst hat es immer geholfen, eine kleine Sicherheit zu haben bei allem, was ich tat. Auch wenn ich während der letzten Jahre immer wieder mal finanziell arg am Limit war - ich musste meine Firma nie schliessen und auch nie irgendwelche heiklen Kredite aufnehmen.


Gleichzeitig solltet ihr nichts tun, was euch zutiefst widerstrebt. Bleibt ihr selbst - das ist am Ende das, was euch wertvoll und einzigartig macht. Wenn ihr Empfehlungsmarketing also kategorisch doof findet, ist das kein Problem. Was ich euch nur ganz, ganz dringend nahelegen kann: seht es euch zumindest an. Informiert euch, und zwar richtig. Nicht mit einer Google-Suche, die darauf ausgelegt ist, eure Meinung zu unterstützen, sondern mit neutralen Quellen. Auch nicht indem ihr mit frustrierten Ex-Networkern sprecht, denn von denen gibt es viele und es ist immer einfacher, eine Geschäftsform für das eigene Versagen verantwortlich zu machen als sich hinzustellen und zuzugeben, dass man halt unterm Strich doch naiv genug war zu glauben, durch den Kauf einer einzigen Handcreme werde man zum Millionär. Einmal mehr: wer euch so etwas erzählt, hat entweder keine Ahnung oder meint es nicht gut. Achtet auf das Wörtchen "Nur" - dort fängt meistens der Ärger an.


Wie angekündigt werde ich auf dieses Thema noch näher eingehen, doch für heute so viel: Wenn ihr eine Idee habt, wie und woraus euer Geschäft bestehen soll, setzt euch mit Empfehlungsmarketing auseinander. Es wird euch eine wunderbare Möglichkeit geben, euch selbst vermarkten zu lernen. Und im besten Fall verdient ihr damit sogar Geld.


In diesem Sinne,

Herzlich,

Fabian


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