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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

  • AutorenbildFabian Kremser

Warum eigentlich nicht?

Wie oft ich mir schon vorgenommen habe, meinen Blog häufiger zu bedienen, weiss ich nicht mehr. Jedes einzelne mal, wenn ich es fertig gebracht hatte, einen Artikel zu veröffentlichen und dann auch noch ein ansatzweise positives Feedback kam, dachte ich mir: hey, offenbar ist das, was du da von dir gibst, doch nicht so verkehrt. Warum also nicht mehr davon?

Ja, warum eigentlich nicht?


Das ist nicht ganz einfach zu erklären. Einer der Gründe ist, dass mir vor einigen Jahren von einer Person, die mir damals sehr nahe - zu nahe? - stand, wieder und wieder eingeredet wurde, dass ich a) nichts zu sagen hätte, es b) niemanden interessieren würde und c) sowieso niemand an langweiligen Blogs interessiert ist. Dass d) meine Sprache blöd sei, meine Inhalte e) auf der Grenze zwischen Anmassung und Arroganz angesiedelt seien und ich f) nur herumjammern würde, wenn ich einmal über etwas schrieb, das nicht ausschliesslich positiv war.


Ein weiterer Grund ist wohl, dass all diese Dinge, wie ein Mantra wieder und wieder repetiert, irgendwann nicht nur ein Korn, sondern ein ganzes Feld an Zweifeln säen und man sich zu fragen beginnt: ist da nicht etwas dran?


Und dann geht es weiter. Man - in diesem Fall ich - beginnt, die eigenen Texte, die eigenen Ambitionen, ja, die eigenen Ziele im Leben mit völlig neuen Augen zu sehen. Nur nicht zwingend mit den Besten... Interessiert das wirklich jemand? Interessiert es MICH? MUSS das alles gesagt werden? Muss es von MIR gesagt werden?


Heute wird mir klar, dass es damals nicht um mich ging. Und dass all diese Dinge, Argumente, Punkte, was auch immer, nichts mit mir, meinen Zielen und Wünschen zu tun hatten oder haben. Es dauerte lange, bis ich das erkennen konnte und vermutlich wird es noch eine Weile dauern, bis ich es auch wirklich realisiert habe.


Darum dieses Experiment. Heute, am 21. Juli 2021, nehme ich mir vor, für die nächsten 365 Tage jeden Tag - JEDEN Tag - etwas zu veröffentlichen. Was, das wird sich zeigen. Ich erwarte nicht von mir selbst, dass ich täglich mit tiefgründigen, philosophischen Erkenntnissen aufwarten kann. Also wird es vor allem eine Übung für mich selbst: Schaffe ich es, die notwendige Konsequenz an den Tag zu legen? Bringe ich die notwendige Disziplin auf? Kann ich meine eigenen, teils idiotisch hohen Ansprüche auch mal zurückstecken zugunsten eines grösseren Ganzen?


Frei nach dem wunderbar eloquenten Zitat aus dem schönen, wenn auch sinnfreien Film "Der 13. Krieger":


"Wird sich zeigen".


Denn, am Ende des Tages: Warum nicht? Könnte ja gut werden...


In diesem Sinne: Heute wäre 1/365.


Herzlich,


Fabian

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