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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

  • AutorenbildFabian Kremser

Testwoche, Teil 2

Schwimmen, okay. Das war gestern eine nette Sache und brauchte mich auch nicht unbedingt mehr als nötig, mit dem Resultat war ich ganz zufrieden. Heute hiess es: ab aufs Rad.

Da das Ganze bei mir immer auch mit einem leichten Forschungsdrang einher geht, lief es nicht so genau gleich ab wie bei einem herkömmlichen Test. Stattdessen wurden da mit Protokollen und Messmethoden gespielt, dass es eine Freude war. Oder eben ein Frust, denn ich merkte mal wieder: in dem Moment, in dem ich mich nicht auf Computer und so verlassen kann, sprich, mein Hirn in Kombination mit Zahlen gefragt ist, geht bei mir das Licht aus.


Vielleicht rede ich mir das auch nur ein, das kann schon sein. Vielleicht bin ich durch Jahre des Glaubens, schlicht nicht fähig zu sein, etwas zu be- oder errechnen, ganz einfach so weit drauf versessen, dass das eben NICHT geht, dass es, nun, nicht geht.


Ist ja auch egal, Fakt ist: mir wurde heute bewusst dass meine letzte Leistungsdiagnostik auf dem Rad über zehn Jahre zurückliegt. Natürlich gab es dazwischen immer wieder mal Tests, aber eben: Tests, keine Diagnostik. Abgesehen von etwas Probieren mit INSCYD fand da nicht viel statt...


Also heute: Stufentest, mit Spirometrie. Davor Körperanalyse, Stoffwechselmessung.


Das war schon mal ein leichtes Problemchen, denn die eigentliche Messung wurde zum Troubleshooting. Habe ich aber gemeistert, wie ich mit gutem Gewissen sagen darf.


Auch der eigentliche Test war ein wenig von streikendem Equipment überschattet, doch einmal mehr wurde ich irgendwann mal Herr der Lage und konnte loslegen.


Leistungsdiagnostik ist, und das wird einem gerne anders verkauft, immer ein Abwägen von Pros und Kontras. Gerade bei der Spirometrie. Messen wir jeden einzelnen Atemzug, sprich, arbeiten wir mit einer Breath By Breath-Methode, bekommen wir genauso viele Datenpunkte, wie wir Atemzüge während des Tests getan haben. Dabei gibt es natürlich mal die eine oder andere Fehlmessung, zum Beispiel durch ein Husten, ein Schniefen oder sonst etwas. Kann man am Ende ausbügeln, wenn man weiss, wie es gemacht wird. Vorteile hiervon: Dinge wie Atemfrequenz und dergleichen werden sofort wahrgenommen, die Atemökonomie kann auch noch analysiert werden und man erhält auch für die Maximalwerte durch die vielen vorhandenen Daten ziemlich akkurate Resultate. Die andere Möglichkeit ist, dass man mit einer Mischkammer arbeitet. Dort atmet man in eine, wie der Name schon sagt, Mischkammer hinein, in der alle zehn Sekunden das Gasgemisch analysiert wird. Vorteile hiervon: man hat keine Störfaktoren und die Atemgase werden wirklich absolut genau analysiert. Nachteile: Wenn eine Stufe drei Minuten dauert, bekommt man am Ende 18 Datenpunkte. Egal, wie schnell man atmet, egal, wie tief. Im Umkehrschluss heisst das: eine Fehlmessung kann fatal sein.


Bei mir ging es heute mit der BxB-Methode los. Um hier eine kleine Perspektive zu schaffen: bei der ersten, tiefsten Stufe (wir fangen standardmässig immer sehr tief an, um auch den Stoffwechsel bei geringster Belastung auszulesen) erhielt ich 19 Datenpunkte. Bei der letzten Stufe, als ich mich dann durchaus in einem Anaeroben Bereich befand, waren es 134 - im gleichen Zeitraum. Aus dem Ganzen ergab sich ein Bild, das mir durchaus gefiel:


Trotz Saisonpause und Krankheit ist meine Leistung an der Anaeroben Schwelle derzeit nochmal ein paar Watt höher als kurz vor dem Ironman Kopenhagen, während meine Herzfrequenz an diesem Punkt fast zehn Schläge tiefer liegt. Das ist ein toller Ausgangspunkt für das, was kommt. In Sachen Vo2Max darf noch was gehen, ebenso in Sachen Fatma und so, doch alles in allem war das mal eine gute Sache.


Morgen geht's aufs Laufband - da bin ich gespannt, was mir da so alles aufgezeigt wird.


Herzlich,

Fabian


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