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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

AutorenbildFabian Kremser

Reflektion

Um hier mal wieder zum Thema zu kommen: Sport! Der Januar ist gleich vorbei und ich… nun, ich hatte mal wieder meine kleinen Probleme, wie schon erwähnt. Zahnschmerzen, Antibiotika, Schmerzmittel. Dann eine Woche Erholung. Und nun?

Nun ist es an der Zeit, mal wieder eine Dosis Realität zu tanken. Denn: ich durfte viel lernen. Über mich und auch sonst.


Das "sonst" wird mir die nächsten Tage etwas zu schreiben geben, darum belasse ich es mal hierbei. Das "über mich"… das bezieht sich darauf, wie ich mich rund um solche kleinen Krisen verhalte.


Man sagt, dass nichts im Leben geschieht, das man nicht zulässt. Ich denke, diese Theorie hat ihre Schwachstellen, denn wenn bei einem Erdbeben auf einmal das Haus einstürzt, kann man sich noch so lange dagegen wehren und sich einreden, dass das nicht passiert, Mutter Natur wird ihren eigenen Fahrplan haben. Gut, man könnte nun anführen, dass man das alles zugelassen hat, indem man sich in dem Haus, das einem soeben auf den Kopf gefallen ist, überhaupt aufhielt, doch wenn man in diesen Bahnen zu denken beginnt, kann man sich eigentlich gleich im Sarg betten. Lassen wir das also und nehmen für eine Weile an, dass es tatsächlich so ist, dass wir Gutes wie auch Schlechtes aktiv in unser Leben holen und dass alles einen Grund oder Sinn hat. Wozu war dann diese Episode mit meinem Gebiss gut?


Ich dachte eigentlich, dass ich im Training gut vorwärtskam. Ich fand langsam wieder zu meinem Biss zurück und kam auch mit den Umfängen ganz gut zurecht. Und dann: Zwangspause, weil mir die Fresse so weh tat, dass ich wörtlich rot sah und nur noch Chemie helfen konnte. Die HALF auch, doch… ach je. Magenprobleme, schlechte Verdauung, Appetitlosigkeit. Dann sagte meine alte Freundin, meine Depression mal eben "Hallo". Okay, an dieser Stelle kam der Appetit wieder, doch nur, wenn es um Junkfood und Schokolade ging. Also eine gute Woche mir schlechter Ernährung, schlechter Stimmung, wenig Energie und wenig Bewegung.

Als es dann besser wurde, stand eine Erholungswoche ins Haus und dieses Mal rutschte ich direkt in das Klischee, das viele Athletinnen und Athleten erfüllen: wo man dem Körper alle Hilfe geben sollte, sich richtig zu erholen, tut man das Gegenteil, indem man ihn mit Dreck füttert, ihm Schlaf entzieht, hier und da mal Alkohol trinkt und allgemein nichts dafür tut, dass sich das ganze Gestell gut oder zumindest besser fühlt.


Macht das Sinn?


Nun… nein. Doch zurückblickend kann ich sagen, dass es irgendwie eben doch etwas lehrreich war. Denn: dieses Verhalten bei mir selbst wieder einmal zu erleben zeigte mir, wie schnell man in ein Muster geraten kann, das man nicht mehr wirklich unter Kontrolle hat. Was mir dann wieder dabei half, mehr Verständnis für jene aufzubringen, die schon längere Zeit in so einem Strudel drin sind und dort kaum mehr herauskommen.


Kommende Woche wird es Februar und ein neuer Trainingsblock steht an. Ich freue mich darauf und bin nun guter Hoffnung, dass ich es schaffe, hier wieder auf den Zug aufzuspringen.


Wünscht mir Glück!


Herzlich,

Fabian


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