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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

AutorenbildFabian Kremser

Kommunikation

"Kommunikation ist das, was ankommt."

Wie oft fühlen wir uns falsch oder gar nicht verstanden? Natürlich gehört es zum Prozess des Älterwerdens, sich hin und wieder komplett fehlt am Platze und von niemandem wahrgenommen, geschweige denn eben verstanden zu fühlen. "Nein, Mutter, das BIN ich, das ist keine Phase..." Doch diese Art des sich-nicht-verstandenfühlens meine ich in diesem Falle nicht. Ich frage mich hier direkt und wirklich, wie es so oft dazu kommt, dass zwischen nur schon zwei Menschen so viel an Konversation verloren gehen kann, obwohl man doch eigentlich oft und viel miteinander redet.


Ein klassisches Beispiel: Ich werde gefragt, was ich gerne zu Abend essen würde. Ich antworte darauf: "Ich möchte gerne Spaghetti kochen, mit einer Sauce aus in Olivenöl angebratenem Knoblauch, Crevetten und Cherry-Tomaten sowie grünem Spinat, dazu einen Salat mit Öl und Balsamico."

Zumindest glaube ich, dass diese Worte meinen Mund so verlassen. Was jedoch darauf erwidert wird, ist Folgendes: "Wir könnten auch Reis mit Gemüse machen. Oder eine Pizza. Wir hätten auch noch Kartoffeln, die wir braten könnten und eine Wurst ist auch noch da". Ich darauf wieder: "Nein, danke, ich würde wirklich gerne die Nudeln kochen". "Ist gut, du kannst dich ja noch entscheiden".


Später am Abend dann: "Wir müssen unbedingt noch einkaufen, wir haben nichts im Haus. Warum sagst du eigentlich nie, was du willst? Immer muss alles ich entscheiden..."


Ich glaube nicht, dass ich das jemals tatsächlich verstehen werde, doch es passiert immer wieder. Ich sage - oder glaube zumindest zu sagen - was und wie ich essen möchte, doch anstatt dass es auch so, wie ich es - vermeintlich - sage, ankommt, wird mir später vorgeworfen, mich nicht klar mitzuteilen.


Kommunikation ist das, was ankommt, so sagt man. Doch damit etwas ankommen kann, sollte es auch irgendwie so abgeschickt werden, dass es nicht siebenhundert Umwege nehmen muss.


Vermutlich ist das ebenfalls ein Prozess des Lernens, der nicht aufhört. Wir arbeiten wohl Zeit unseres Lebens daran, uns klarer und besser auszudrücken und aus irgend einem Grund haben wir Angst davor, wirklich direkt zu sein. Warum eigentlich? Haben wir so schlechte Erfahrungen damit gemacht? Oder geht es mal wieder um etwas Anderes?


Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass mir mit der Zeit meine Ernährung und gutes Essen immer wichtiger wird. Schnelle Pasta mit Fertigsauce und Salat mit Dressing aus dem Supermarkt wäre zum Beispiel eine Kombination, die sich für viele schon als "ausgewogen" und "gesund" anhört. Für mich grenzt es an lieblosen Junkfood, nach dessen Verzehr ich mich nicht wohl fühle sondern wie ein gestopfter Sandsack mit zu grossen Poren. Also werde ich weiterhin versuchen, mich so klar wie möglich auszudrücken. Sei es nur meiner Verdauung zuliebe.


Herzlich,

Fabian


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