Warum fasziniert es mich so sehr, herauszufinden, wie man den menschlichen Körper besser, widerstandsfähiger, leistungsfähiger machen kann? Will ich etwas beweisen?
Die Kurzversion: Natürlich will ich das! Ich habe meinen Stolz und bin ein sturer Esel! Mir wurde in meinem Leben schon so oft die Kompetenz in Abrede gestellt aufgrund der Tatsache, dass ich keinen Doktor- oder sonstigen Titel vor meinem Namen habe, dass ich da völlig irdischen Impulsen folge und teils ganz einfach nach dem Prinzip "und jetzt erst recht!" vorgehe.
Etwas ausführlicher gesagt ist es so, dass ich aufgrund meiner Asthma-Erkrankung auch noch ganz andere Dinge prophezeit bekam, die letzten Endes nicht eintraten. So hat mich die Warnung des Scharlatans, der mich in den ersten Jahren meines Lebens auf homöopathischer Basis wegen meines Asthmas behandelte, nicht davon abgehalten, Sport zu treiben. Und siehe da: ich lebe noch!
Das ist leider tatsächlich wahr. Dieser Knilch machte meiner Mutter die sieben Höllen heiss, als sie ihm eröffnete, dass sie mich zu einem Lungenarzt bringen und die rein homöopathische Therapie aufgeben würde. Mir sagte er in der letzten Sitzung ins Gesicht, dass ich ihm leid tue und er mir nur mit auf den Weg geben könne, mich nicht anzumassen, es mit Sport zu versuchen, das würde mich umbringen. Ups...
Vielleicht kam es mir hier zugute, dass ich den Typen von ganzem Herzen verabscheute. Soll heissen: ich vergass ihn mehrheitlich und recht schnell, zumal es mir bereits nach dem ersten Besuch bei einem "normalen" Arzt und der Verordnung "richtiger" Medikamente fast sofort deutlich besser ging.
Ach ja, die Medikamente! Das war ja noch so eine Sache! Ihr wusstet vermutlich, dass homöopathische Medizin gerne mal aus kleinen Kügelchen besteht, die mit irgendwelchen Essenzen und Potenzen angereichert wurden. Hab' ich nichts dagegen, versteht mich nicht falsch! Aber wusstet ihr auch, dass es da noch etwas härteres Zeugs gibt, das in Tropfen daherkommt und zu 98% aus reinem Alkohol besteht? Davon bekam ich reichlich und irgendwann vor einigen Jahren liess ich mir von meiner Mutter einmal aufzählen, was ich damals regelmässig nahm. Eine kurze Google-Suche später kam ich zu dem Schluss, dass man mir im zarten Alter von vielleicht sechs bis etwa zehn Jahren täglich das Äquivalent eines 2cl-Shots an Vodka verabreichte. Vermutlich halfen Beten und die Heileuryhthmie nicht, da musste der heilige Geist per Schluckimpfung verabreicht werden... herrlich!
Wie dem auch sei: als ich dann ein paar weitere Jahre später herausfand, dass ich nicht nur sehr wohl Sport treiben konnte, sondern dass mir das auch gut tat UND ich dabei noch nicht mal so schlecht war, wachte meine Neugier auf. Wenn mein Körper das alles schon konnte... was wäre dann noch möglich?
Natürlich ist mir klar, dass es genau diese Neugier ist, die viele Sportlerinnen und Sportler am Ende zum Doping treibt. Und mir ist ebenfalls klar, dass noch niemals jemand betrogen oder gedopt hat, das waren alles Missverständnisse und unleserliche Etiketten auf den Nahrungsergänzungsmitteln, völlig klar.
Für mich stand jedoch immer eine einfache Frage im Raum: Was kann ich FÜR meinen Körper tun, um ihn so lange und so weit wie möglich von der chemischen Medizin weg zu bringen?
Was ich auf diesem Gebiet in den letzten zwanzig Jahren lernen durfte, könnte Bücher füllen. He, nein, es FÜLLT Bücher, denn ich habe einen grossen Teil meines theoretischen Wissens völlig entgegen des derzeitigen Trends NICHT aus den Facebook-Kommentarspalten, sondern aus medizinischen, anatomischen und wissenschaftlichen Büchern.
Es fasziniert mich ohne Ende, wie wir über unsere Ernährung oder eben auch gezielte, natürliche Ergänzung sogar unsere Genetik beeinflussen können. Wie wir unterstützen können, dass unser Körper sich weiter entwickelt, ohne unseren Geist dabei in Mitleidenschaft zu ziehen. Wie wir stärker und schneller werden können, ohne uns dabei zu schaden oder Regeln zu brechen. Und nun, da ich vieles von dem auch in der Praxis umsetzen und in meinem eigenen Labor messen kann, erst recht!
...irgendwie ziemlich cool, finde ich.
Herzlich,
Fabian
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