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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

  • AutorenbildFabian Kremser

Entscheidungen

Ich tue mich schwer. Das mit der Realität hat nämlich zwei Seiten: akzeptiert man sie und damit die Möglichkeit, sie tatsächlich zu ändern, erscheint es müssig, das noch hinauszuzögern.

Zumindest geht es mir so. Andere mögen das als Anlass zur Prokrastination sehen, verlockend ist es allemal. Konkret denke ich dabei an den Ironman Ironman Barcelona. Dort stehe ich auf der Startliste und bisher war eigentlich klar: Aufbau, Kopenhagen im August, erholen, dann Barcelona. Vielleicht nochmals etwas besser. So weit, so gut.


Doch dann kommt da dieses kleine Ding namens Realität ins Spiel und zeigt mir auf: schneller, das werde ich dort kaum sein. Und ich sehe meine Baustellen der kommenden Jahre: Körperfett verlieren. Das wurde heute sogar nochmals getippt, mit einer nochmals ein wenig genaueren Methode als der mit zuhause verfügbaren konnte ich sehen, dass ich nicht etwa bei gesunden 12% liege, sondern bei zwar immer noch gesunden, aber für meine Vorstellungen viel zu hohen 17%. Holla die Waldfee! So viel zu "wer so viel trainiert kann gar nicht so viel Fett haben"... Kann ich wohl, ob ich nun will oder nicht. Und dann eben die Sache mit der Ökonomie.


Es gäbe nun also bei Weitem genug zu tun und irgendwie schleicht sich bei mir so ganz langsam die Idee ein, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre, der Saison 2021 schon jetzt den Stecker zu ziehen. Pause zu machen, in dieser Zeit gut und sauber an Dingen wie der Beweglichkeit und der Koordination zu arbeiten und ein wenig abzuspecken. Und dann mit neuem Elan - und vor allem: mit neuen Zielen und Plänen - in die neue Saison zu starten.


Was steht dem gegenüber? Eine Reise nach Barcelona - cool, wenn derzeit auch nicht so entspannt wie früher. 12 Stunden im Auto pro Weg. Spritkosten, Autobahngebühren, Hotel, Verpflegung. Nervosität, dann der Ironman - auf einer Strecke, die ich kenne und mit einer sehr realen Vorstellung, was mich erwartet. Danach Schmerzen, Müdigkeit, das ganze Programm.


Okay, das klingt jetzt nicht ganz so toll wie es in der Regel ist. Doch ich will auch gar nicht die negativen Seiten des Ganzen in den Vordergrund stellen. Ich weiss ja, auf was ich mich da jeweils einlasse. Stattdessen frage ich mich vielmehr: könnte ich meine Zeit nicht besser nutzen? Könnte ich den Verschleiss, den so ein Ironman mit sich bringt, nicht vermeiden und stattdessen sofort damit beginnen, meine Ziele zu verfolgen? Denn einer Sache bin ich mir ebenfalls absolut bewusst: Ich spiele derzeit auf meinem letzten Level. Mache ich Blödsinn, verheize ich mich oder verballere ich diese Chance, dann wars das mit der zweiten Profilaufbahn.


Natürlich könnte man argumentieren, dass es gerade um der Erfahrung willen gut wäre, dieses Rennen noch zu machen. Aber... habe ich nicht schon ein wenig Erfahrung? Ich meine... Schwimmen, Rad fahren und Laufen, das kann ich nun langsam wirklich. Und in Barcelona wird es so sein, dass ich einmal mehr ca. eine Stunde im Wasser sein werde, gefolgt von etwa 5h auf dem Rad und dann 3,5h laufend. Und ich mag das Rennen dort. Verschieben kann ich nicht, ich müsste den Startplatz verfallen lassen und mich erneut anmelden, wenn ich im kommenden Jahr dort wieder starten möchte...


Ach, es ist gerade nicht einfach. Zum Glück muss ich das nicht heute entscheiden.


Herzlich,

Fabian


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