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But I would walk 500 miles...

Autorenbild: Fabian KremserFabian Kremser

Aktualisiert: 22. Sept. 2021

...and I would walk 500 more. Wer die Serie "How I met your mother" kennt, dem sind diese Zeilen ein Begriff. In dem Lieder der Proclaimers geht es sinngemäss darum, dass man mehr oder weniger alles auf sich nehmen würde, um ein Ziel zu erreichen. In der Englischen Sprache gibt es dafür den schönen Begriff "to walk the extra mile".

Man kann dies wörtlich übersetzen: die Extrameile gehen. Sinngemäss bedeutet es in etwa, dass man bereit ist, einen deutlichen Mehraufwand zu leisten, um ein Ziel zu erreichen.


Gestern habe ich mir einige Gedanken darüber gemacht was es heisst, Profisportler zu sein oder genauer: was notwendig ist, um Profi-Triathlet zu sein. Dabei habe ich zwei Charakteristika hervorgehoben: Die Fähigkeit, die Realität zu akzeptieren und den Willen, sie zu verändern. So weit, so gut - doch was braucht es wiederum DAFÜR?


Auch hier habe ich nämlich in der Vergangenheit mehrere Male erlebt, wie Träume ganz schnell wieder bröckelten als den Betroffenen klar wurde, dass es eben NICHT ausreicht, sich sehr teures Equipment zu kaufen und sich vom lokalen Bäcker sponsern zu lassen, um sportliche Erfolge zu erzielen. Auch ein Fahrrad für mehrere Tausend Franken muss noch bewegt werden und auch mit einem Trikot, auf dem ein grosser Namenszug gedruckt ist, muss man noch Kilometer um Kilometer laufen, um besser zu werden. Heute ist nochmals ein Faktor hinzugekommen, der das alles erschwert: die sozialen Medien machen es sehr einfach, sich selbst der ganzen Welt als absoluten Top-Profi zu präsentieren.

Das ist alles schön und gut, doch wird es wie gesagt niemals dazu führen, dass man tatsächlich Erfolgreich ist und seine Ziele erreicht. Stattdessen braucht es die Bereitschaft, eben jene Extrameile zu gehen.


Was heisst das?


Bleiben wir beim Triathlon, dann heisst es in dem Fall: Schwimmen, Rad fahren und Laufen sind zwar die Disziplinen, in denen man besser werden muss (und ja - das "besser werden" wird IMMER im Fokus stehen, weil es niemals genug ist), doch reicht es nicht, nur diese drei Sportarten zu trainieren. Stattdessen gibt es einen ganzen Rattenschwanz an Dingen und Details, die man beachten sollte, will man nicht aussen vor bleiben. Darum kann ich allen Ambitionierten nur folgende 10 Punkte zum Denkanstoss nahelegen:

  1. Never settle for "Okay"! - Wenn du dich mit einem Resultat zufrieden gibst, das bestenfalls "Okay" ist, kommst du nicht weiter. Auch als Langdistanz-Athlet hast du verdammt noch mal nicht zufrieden zu sein, wenn du an einem Wettkampf über 10km Laufen mit einer Zeit von 40min oder mehr ins Ziel kommt. Du musst dich nicht selbst fertig machen, wenn es passiert, doch hast du wirklich niemals Grund, mit deiner Leistung zufrieden zu sein. Fordere mehr von dir - du bist es wert!

  2. Denke an deine Gesundheit! Jetzt! - Auf dem Weg zum Profisportler wirst du deinem Körper Dinge antun, die alles andere als gesund sind und für die ein Gebrauchtwagenhändler in den Knast käme. Darum also: denke an Prävention. Vergiss' ganz einfach mal, dass du "jung und gesund" bist und das alles vermeintlich nicht nötig hast. Glaub mir: Du HAST es nötig, und je eher du dich damit befasst, desto besser.

  3. Trage dir Sorge. - Das geht Hand in Hand mit Punkt 2, allerdings noch ein wenig weiter. Gesundheitsprävention ist das Eine, das Hier und Jetzt etwas Anderes. Gib' deinem Körper jetzt, was er braucht und halt' dich mit Sprüchen wie "schlafen kannst du, wenn du tot bist" zurück. Ja, das stimmt alles - und wenn du die Signale deines Körpers weiterhin ignorierst setzt du alles daran, dass dieser Fall sehr, sehr bald eintrifft. Schlafe genug, schalte das Telefon ab, bleib' nicht vor dem Fernseher hängen. Stretche, entspanne, erhole dich.

  4. Sei bereit, zu lernen, denn nein, du weisst nicht wie es geht. - Klar, man glaubt, man weiss alles, kann alles und ist sowieso unantastbar. An dem Punkt war ich auch einmal. Das ist auch keine Schande, doch solltest du nie die Bereitschaft verlieren, zu lernen. Wenn du tatsächlich glaubst, alles besser zu wissen als dein Trainer oder überhaupt alle, die mit dir reden, wirst du schnell Dinge übersehen und vergessen, die dich letzten Endes weiter bringen könnten.

  5. Führe Tagebuch. - Nimm dir täglich ein paar Minuten Zeit um zu reflektieren, wie dein Training gelaufen ist, wie du dich gefühlt hast und was du vielleicht verbessern kannst. Weder dir noch deinem Coach nutzt es etwas, wenn du unter jede Einheit schreibst, dass es gut war und dass du besser wirst. Du glaubst vielleicht, dass er das hören will, doch glaub mir: will er nicht. Darum geht es hier nicht. Reflektiere - und lerne daraus.

  6. Bleibe kritisch. - Das geht Hand in Hand mit den Punkten 1 und 5: wenn du der Meinung bist, dass du nichts mehr verbessern kannst, wirst du auch nicht mehr besser werden und kein Startrainer der Welt kann dir noch helfen. Bleibe kritisch und fordere mehr. Es gibt immer etwas zu verbessern.

  7. Nimm dir Zeit. - Zum einen für das Training selbst. Wenn es stattfindet, sollte das Training das Einzige sein, was dich beschäftigt. Zum anderen, um das Training wirken zu lassen. Es wird immer Zeit brauchen bis du merkst, dass ein Training anschlägt. Vermutlich sogar mehr als dir lieb ist. Doch du musst sie dir nehmen.

  8. Show up! - Das ist wieder aus dem Englischen, übersetzt heisst es so viel wie: das Training ist ein verbindlicher Termin, den du wahrzunehmen hast. Kein "ich kann heute nicht", "mir ist dies und das dazwischen gekommen". Wenn es dir wirklich, wirklich ernst ist, nimmst du dir die Zeit und priorisierst deinen Traum. Dann steht dein Training in deinem Terminkalender - und du nimmst die Termine wahr.

  9. Nimm dein Training ernst und lass die Ausreden. - Wenn du denkst, dass du dir ein schludriges Training pro Woche erlauben kannst, weil du bis dahin drei mehr oder minder gut gemacht hast, bist du am falschen Ort. Nimm dein Training und dich selbst so ernst, wie du gerne genommen werden willst und verkneife dir schlechte Ausreden wie "ich habe mir das nun verdient". Das zieht in keinem Büro, warum sollte es bei deiner Leidenschaft anders sein?

  10. Go the extra mile! - Du visierst einen Beruf an, in dem sich niemand, wirklich niemand für deine Gefühle oder deine Träume interessiert und in dem du eine riesige Konkurrenz hast, die alle mit den gleichen Ideen und Zielen starten wie du. Deine einzige Chance, der Beste zu sein ist, der Beste zu sein - von dem Moment, an dem deine Füsse morgens den Boden berühren bis zu dem, an dem du Abends ins Bett gehst. Tracke deine Ernährung. Mach' das Stretching. Achte auf die Gesundheit. Nimm' die Nahrungsergänzung. Schlafe genug. Jeden. Tag.

Nein, das ist in der Tat kein "glaube nur stark genug daran, dann wird es wahr werden". Das wird es nicht. Wenn du aussergewöhnliches erreichen willst, musst du aussergewöhnlich sein. Und zwar 24/7, nicht ab und zu und weil gerade ein guter Film lief der dich motivierte. Sei dir deiner Ziele immer und immer bewusst. Und sei bereit, so hart und so intensiv zu arbeiten wie niemals zuvor in deinem Leben. Dann kann das etwas werden.


Herzlich,

Fabian


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