80/365Heute tue ich mich schwer. Nach ein paar Tagen Urlaub sollte ich mich eigentlich wieder in meinem Alltag einfinden, doch da der irgendwie niemals wirklich alltäglich ist...
Ich ertappe mich dabei, wie ich versucht bin, Gewitterwolken aufziehen zu lassen. Dieses düstere, trübe, brütende... es hat mich nun mehrere Jahre begleitet und es ist noch nicht ganz weg. Unterdessen ist es allerdings nicht mehr mein Alltag, sondern die Ausnahme, was ich als positiv bewerte.
Was ist es heute? Ich konnte nie den Finger drauf halten, was es auslöst. Müdigkeit? Stress? Überwältigung? Einsamkeit? Alles zusammen?
Vielleicht ist es im Moment auch ganz einfach die Angst. Ich will - ich werde! - am Montag mit dem Training für das neue Jahr beginnen. Und ich habe Angst davor, zu scheitern.
Vor ein paar Nächten hatte ich einen Traum, in dem ich aus irgendeinem Grund mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass ich niemals wieder als Profi an einem Triathlon starten würde, ich wäre einfach nicht gut genug. Die Verzweiflung, die ich in dieser Nacht verspürte, erschütterte mich in den Grundfesten. Ich wachte auf, war völlig verstört und konnte danach nicht wieder einschlafen. Ich war komplett ratlos. Und ich merkte: Das, was ich hier tue, ist mein Leben. Es gibt nichts, was mich auch nur ansatzweise so sehr erfüllt wie dieser Sport. Und ich will es auf keinen Fall verlieren.
Derzeit bin ich Schrödingers Athlet: Solange ich nur vorhabe, das Training wieder aufzunehmen, bin ich sowohl erfolgreich als auch nicht.
Zeit, die Kiste zu öffnen und nach der Katze zu sehen. Zeit, ins Kalte Wasser zu springen. Zeit. Anlauf zu holen.
Herzlich,
Fabian
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