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The world is wide. Swim it. Ride it. Run it.

  • AutorenbildFabian Kremser

Abschiede

Aktualisiert: 28. Aug. 2021

Normalerweise bin ich gerne zuhause. Sofern ich einen Ort habe, an dem ich mich "zuhause" fühlen kann.

Die gut letzten drei Jahre waren, zusätzlich zu all dem vielen Müll, den ich durch meinen emotionalen Garten schaufelte, eigentlich permanent von ziemlichem Heimweh geplagt.


An dem Ort, an dem ich wohnen wollte, konnte ich es nicht, an dem Ort, an dem ich war, wollte und konnte ich nicht sein. Das ewige Pendeln machte es nicht besser. Immer und immer wieder sehen und fühlen zu müssen, wie es sein könnte, nur um dann mit dem abartigen Gefühl wieder ins Auto zu steigen, in die falsche Richtung zu fahren... das war nicht schön.


Nun bin ich noch hier in Dänemark und denke mir nicht das erste Mal: ich glaube, ich könnte hier bleiben. Warum? Was ist hier so anders? Ist es der Reiz des Neuen, des Fremden? Ist es die Tatsache, dass man hier einmal für einen Moment vergessen kann, dass die Welt von einer Pandemie gebeutelt wird?


Ich kann den Finger nicht drauf halten, doch ich denke, was den grössten Unterschied ausmacht ist, dass man hier ein für- und miteinander in einer Art lebt, wie ich sie in der Schweiz noch nicht kennen lernen durfte. Einerseits ist es schön, das erleben zu dürfen. Andererseits macht es den Abschied schwerer und ruft eine leichte Melancholie hervor. Warum müssen wir uns nur so sehr gegenseitig Leid zufügen, permanent übertönen, nicht zuhören, alles besser wissen und uns profilieren? Warum geht es nicht zusammen?


Ich freue mich schon jetzt darauf, wieder hierher zu kommen.

Herzlich,

Fabian


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