Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen! Ich hoffe, ihr seid gut im 2022 gelandet! Wie sieht es mit euren Vorsätzen aus?

Es gab eine Zeit, und die ist noch nicht so lange her, da fand ich Vorsätze zum neuen Jahr aus Prinzip Blöd. Ich war einer von diesen "coolen" Leuten, die mit Dingen um sich warfen wie "ICH brauche kein neues Jahr um mir etwas vorzunehmen / um etwas zu verändern!"
...bis mich dann mal jemand fragte: "Okay. Aber... tust du's denn auch?
"Ja, wie jetzt?"
"Nun, Fabian... du beschwerst dich immer wieder über gewisse Dinge in deinem Leben, die eine Veränderung gebrauchen könnten - und die kannst letzten Endes nur DU verwirklichen. Darum: tust du's denn auch?"
Das änderte meine Perspektive und kühlte meinen Zynismus auch ein wenig ab. Und ich begann, mir zum neuen Jahr wieder Dinge vorzunehmen. Nicht unbedingt eine Menge, denn meine verschobene - oder begradigte - Perspektive hatte auch zur Folge, dass ich tatsächlich damit begann, Dinge dann zu verändern, wenn sie mir auffielen, aber immerhin. Und da heute der 1. Januar ist und wir nun 365 neue Chancen haben, mache ich mir tatsächlich einige Vorsätze. Zum Beispiel:
- Non serviam.
Googelt das, wenn ihr es genauer wissen wollt, denn Nr. 2 ist bereits:
- Mich nicht mehr andauernd rechtfertigen.
Ich mache das zu oft. Ein Nein ist ein Nein, ein Ja ist ein Ja, beides sollte man nicht erklären müssen. Danke, Herr Borbonus!
- Keine Verkehrsbussen.
Da könnt ihr drüber lachen, doch dieser Vorsatz ist seit 5 Jahren auf der Liste. Er beinhaltet 3 Joker, die aber nur für Geschwindigkeitsübertretungen, genauer gesagt Radarfallen gelten. Und wisst ihr was? Ich habe in den letzten 5 tatsächlich genau 2 Verkehrsbussen bezahlt. Aus Radarfallen.
- Proaktivität
Ich warte zu oft auf Dinge, die am Ende nicht eintreten. Make it happen.
Und ja. Nun könnte ich noch eine ganze Menge Dinge wie "mich selbst lieben", "disziplinierter trainieren" und so weiter mit hinein werfen. Ist auch irgendwie alles mit dabei, doch ganz ehrlich: das steht bei den drei genannten Dingen meiner Meinung nach bereits zwischen den Zeilen.
Und global, so?
Ich fände es schön, wenn wir Menschen wieder mehr zueinander finden könnten. Wenn wir die Angst, die uns im Einzelnen so sehr erfüllt, dass wir die kuriosesten Dinge wie TikTok-Kanäle und frei erfundene Geschlechter brauchen, um uns irgendwie zu profilieren, im Kollektiv ein wenig ablegen könnten.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Taten den Worten folgen. Dass wieder wichtiger wird, was Fakt ist und weniger, was Meinung, denn das würde beiden Instanzen helfen, sich besser zu fühlen.
Ansonsten find' ich die Show hier eigentlich ziemlich geil.
Herzlich,
Fabian
165/365
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